Sparkassenpokal Frankfurt (Oder)

20 Mannschaften aus mehreren Bundesländern und Polen hatten zum 24. Sparkassenpokal des ESV Frankfurt (Oder) 48 e.V. für Masterschwimmer gemeldet. Von Beginn an lieferten sich der Gastgeber, Aqua Berlin und der Vorjahressieger KSC ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Trophäe. Am Ende ging der Pokal erstmals in die Hauptstadt.

 

Beim Einschwimmen staunte ESV-Schwimmerin Diana Herrmann, die außerdem als Übungsleiterin eine der Wettkampfgruppen des Vereins trainiert, nicht schlecht, als plötzlich vier ihrer Schützlinge – Lilly Bargenda, Lara Henze, Sarah Kopp und Paulina Schulz – in die Halle kamen und ihrer Trainerin für den Wettkampf viel Erfolg wünschten und ein kleines Geschenk hinterließen. Das Daumendrücken der Mädchen half auf jeden Fall, Diana Herrmann (AK 50) siegte über 50 m Rücken, belegte über 50 m Brust Rang 2 und war auch mit ihren Zeiten recht zufrieden. Das waren wohl auch die meisten der anderen ESV-Schwimmer, konnten doch 15 der 18 Frankfurter mindestens einen Sieg erschwimmen, und Medaillen hatten am Ende alle gewonnen und damit auch eines der Sektfläschchen, die die Sparkasse Oder-Spree für jeden Medaillengewinner zur Verfügung stellt.

Trotzdem reichten die 24 Gold-, 16 Silber- und sieben Bronzemedaillen in den Einzeldisziplinen und die fünf Siege und vier zweiten Plätze in den Staffelrennen nicht aus, um den Pokal, der vor einem Jahr nach Strausberg entführt wurde, zurückzuerobern. Nach der Hälfte der Wettbewerbe lag Aqua Berlin bereits mit 50 Punkten in Front, doch dann legten die Gastgeber einen tollen Endspurt hin und rückten noch bis auf neun Punkte an den neuen Pokalgewinner heran. „Schade, dass es nicht gereicht hat. Aber wir hatten noch einen kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfall. Dadurch mussten wir auch eine Staffel abmelden. Die Punkte haben uns am Ende gefehlt. Aber im nächsten Jahr zur 25. Auflage greifen wir auf jeden Fall wieder an“, gab sich Masterverantwortlicher Nico Bellin optimistisch, dass der Pokal nicht längere Zeit in der Hauptstadt verbleiben wird. Den dritten Platz in der Pokalwertung sicherte sich der KSC Strausberg vor den polnischen Gästen aus Szczecin.

Letztere konnten sich über eine ganz besondere Ehrung eines Teammitglieds freuen. Agnieszka Krzyzostaniak (AK 20) gewann nicht nur die Wertung für die beste Leistung in ihrer Altersklasse, sie erschwamm mit 826 Punkten über 100 m Rücken auch die höchste Punktzahl aller Starterinnen und wurde dafür mit einem Gutschein des City Park-Hotels für ein Frankfurt-Wochenende geehrt. Bei den Männern ging diese Ehrung an Horst Lehmann (AK 65/Humboldt-Uni Berlin), der über 50 m Schmetterling sogar 907 Punkte nach der 1000-Punkte-Tabelle erzielte. Starter aus zehn Mannschaften teilten sich die Gesamtsiege, wobei Pokalgewinner Aqua Berlin gleich neun Gewinner stellte. Bei den Gastgebern erhielten Toska Wandel (AK 60/50 m Freistil), Elke Haase (AK 55/50 m Brust), Solveig Seidel (AK 50/100 m Brust), Stephan Arndt (AK 45/50 m Freistil) und Christian Scheliga (AK 25/50 m Brust) eine der Kaffeetassen mit dem ESV-Logo. Die punktbesten Frankfurter Solveig Seidel und Bernd Leppert (AK 55) bekamen einen Gutschein der Saarow-Therme.

Zu denen, die seit vielen Jahren im März nach Frankfurt kommen, gehört Erika Schulze vom Fürstenwalder Schwimmverein. Die fast 84-Jährige freut sich natürlich auch immer über den von Salto Florale gespendeten Blumenstrauß für die ältesten Teilnehmer – bei den Männern war das Carli Coburger (Jahrgang 1929) von Aqua Berlin –, aber noch mehr darüber, alte Bekannte wieder zu treffen. „Die Atmosphäre hier ist einfach schön und wenn ich gesund bleibe, dann will ich auch im nächsten Jahr wieder dabei sein. Schließlich steige ich dann noch eine Altersklasse höher“, erzählte sie. Und auch viele andere Masterschwimmer verabschiedeten sich am Abend des Wettkampftages mit dem Versprechen, beim Jubiläum in einem Jahr wieder an den Start gehen zu wollen.

Weitere Ergebnisse:

Gold: Toska Wandel (50 m F, 100 m L, 50 m Sch), Solveig Seidel (50 und 100 m B, 50 m Sch), Elke Haase (50 m F, 50 m B), Annette Stein (AK 40/100 m L), Kerstin Macht (AK 50/100 m R), Anjes Vetter (AK 20), Diana Herrmann, Gisela Blessin (AK 70/alle 50 m R), Stephan Arndt (50 m F, 50 m Schm, 50 m R), Christian Scheliga (50 und 100 m B), Nico Bellin (AK 25/100 m F, 50 m R), Marco Klame (AK 25/100 m R), Frank Kaschel (AK 55/100 m R), Bernd Leppert (AK 55/50 m F), Holger Swazinna (AK 55/100 m L),

Silber: Theresa Nehring (AK 30/50 m F, 50 m B), A. Stein, K. Macht (beide 50 und 100 m F), D. Herrmann (50 m B), Brigitte Vetter (AK 75/50 m R), Ulrich Karkmann (AK 40/50 m B, 50 m Sch, 100 m F), B. Leppert (50 m Sch, 50 m R), N. Bellin (50 m Sch), M. Klame (50 m R), F. Kaschel (100 m L),

Bronze: G. Blessin (50 m F, 50 m B), B. Vetter (50 m F), M. Klame (50 m B), A. Vetter (100 m R), H. Swazinna (50 m Sch, 50 m R).