Einzige Teilnehmerin des ESV Frankfurt (Oder) 48 e. V. bei der diesjährigen Master-WM im russischen Kasan war Iris Schulz. Doch die 56-Jährige flog nicht allein in die Millionenmetropole 800 Kilometer westlich von Moskau: Begleitet wurde sie von ihrer jüngeren Schwester und der 14-jährigen Enkelin, die ihr bei den Wettkämpfen natürlich fest die Daumen drückten. Gemeldet hatte Iris Schulz auf den drei Bruststrecken über 50, 100 und 200 Meter. Erklärtes Ziel war es, auf allen drei Distanzen unter die ersten zehn zu kommen, denn bei Weltmeisterschaften werden Medaillen bis zum 10. Platz vergeben. Im Rückreisegepäck hatte die Brustspezialistin dann auch drei Plaketten für zwei neunte Plätze (50 und 100 m Brust) und sogar einen 7. Rang über 200 m Brust. „Mit meinen Zeiten über die kürzeren Distanzen war ich ganz zufrieden, die lagen im Bereich der Vorjahresergebnisse. Über die 200 Meter wäre ich gern drei Sekunden schneller geschwommen, aber da fehlte am Ende die Kraft“, erzählte die ESV-Schwimmerin, die in Russland bereits ihre 15. internationale Meisterschaft erlebte und damit gute Vergleiche zu den vorangegangenen Events ziehen konnte: „Die Wettkampfanlage war sehr modern, aber dem Zeitplan haperte es etwas. Obwohl viel weniger Teilnehmer als im vergangenen Jahr in Montreal an den Start gingen, verzögerten sich die Wettkämpfe durch eingeschobene Siegerehrungen um bis zu zwei Stunden. Da war es natürlich schwierig, die Konzentration hoch zu halten.“ Zwischen und nach den Starts blieb auf jeden Fall noch Zeit, Kasan und Umgebung zu erkunden. So besuchten die drei den berühmten Kasaner Kreml, der zum Weltkulturerbe gehört, und unternahmen eine Lichterfahrt auf der Kasanka, die ebenso wie die Wolga die Stadt durchfließt.
Quelle & Autor: Kerstin Macht, 2015-08-21 00:00:00