An der 12. Offenen internationalen Potsdamer Kurzbahnmeisterschaft, zu der 25 Vereine aus sechs Bundesländern und Polen gemeldet hatte, nahmen auch einige Wettkampfschwimmer des ESV Frankfurt (Oder) teil. Für die Aktiven bot diese Veranstaltung die Möglichkeit, sich auf den längeren und nur selten geschwommenen Strecken auszuprobieren und Zeichen zu setzen. Dies gelang insbesondere Melina Renneberg (Jahrgang 2006), die gleich vier Vereinsrekorde verbessern konnte. Über 1500 m Freistil bestand die alte Rekordmarke bereits acht Jahre und wurde von der 13-Jährigen um mehr als 30 Sekunden auf 20:00,96 min verbessert. „Ein bisschen schade ist es ja, dass Melina am Ende nicht einmal eine Sekunde fehlte, um unter der magischen 20-Minuten-Marke zu bleiben“, bedauerte Übungsleiter Marco Klame, um aber gleich hinzusetzen: „Die Zeit ist trotzdem toll, zumal Melina mit ihrer Durchgangszeit auch ihren eigenen Vereinsrekord über 800 m Freistil um 18 Sekunden verbesserte.“ Und dabei blieb es nicht: Im eigentlichen 800-m-Freistilrennen am nächsten Tag war die junge Schwimmerin nochmals 18 Sekunden schneller, so dass der Rekord jetzt bei 10:11,80 min steht. Und sozusagen im Vorbeigehen verbesserte sie in diesem Rennen mit ihrer Durchgangszeit über 400 m Freistil ebenfalls die ESV-Rekordmarke. Über Medaillen konnte Melina sich auch noch freuen: Bronze gab es jeweils über 50 und 1500 m Freistil sowie 50 und 100 m Brust.
Zur Medaille reichte es bei Sophie Victoria Walter (04) zwar nicht, aber über 200 m Rücken schrammte sie nur um eine halbe Sekunde am Vereinsrekord vorbei, der auch schon wieder vier Jahre besteht. Mit 2:39,51 min blieb die 15-Jährige erstmals unter 2:40 min. Auch Max Pohland (07) knackte eine magische Grenze. Über 50 m Freistil schaffte er mit 29:80 sec. zum ersten Mal unter 30 Sekunden zu schwimmen und wurde damit mit der Goldmedaille belohnt. Außerdem gewann Max Silber über die doppelt so lange Distanz. Corvin Morino Rudolph (09) setzte sich über 100 m Rücken in neuer persönlicher Bestleistung von 1:22,05 min gegen die Konkurrenz durch. Zu der Goldplakette kamen noch vier Silbermedaillen über 50 und 200 m Rücken, 200 m Lagen und 400 m Freistil dazu. Ebenfalls Silber erkämpfte Tom-Niclas Brune (05) über 50 und 100 m Brust und die kraftraubenden 200 m Schmetterling. Juliane Lier (09) wagte sich an die 400 m Freistil und gewann hier ebenfalls Silber, genauso wie über 50 m Brust und Rücken. Ben-Philipp Pusch (06) errang Bronze über 200 m Lagen. „Es gab viele gute Leistungen, gerade auch auf den längeren Strecken, die wir gar nicht so trainieren können. Deshalb können wir nur den Hut ziehen vor allen, die sich an die ,langen Kanten‘ wagen“, fasste Marco Klame ein erfolgreiches Wochenende zusammen.