Sportler der Jahrgänge 2004 bis 2010 aus acht Brandenburger und Berliner Vereinen wetteiferten beim diesjährigen Unicef-Schwimmen des ESV Frankfurt 48 e.V. um Medaillen und die Pokale für den Punktbesten des jeweiligen Jahrgangs. Außerdem wurde auch wieder für einen guten Zweck geschwommen. Startgelder und Kampfrichterentschädigung kamen sozialen Projekten zugute.
Inge Wilkendorf war schon Tage vor dem Wettkampf aufgeregt, Das ESV-Mitglied, das bei den Heimwettkämpfen ihres Vereins normalerweise das Kuchenbufett mit betreut, hatte an ihre Familie diesmal eine besondere Bitte. Zum 80. Geburtstag, den sie am Dienstag feierte, wünschte sie sich mit Tochter, Enkelin und Urenkelin gemeinsam an der traditionellen Familienstaffel teilzunehmen und dort als Vier-Generationen-Team anzutreten. Tochter Antje (53), die als Kind in der BSG Lokomotive Frankfurt viele Jahre zu den Leistungsträgern gehörte und auch später in der neuen Heimat Berlin aktiv schwamm und schwimmt, Enkelin Marie (34) und Urenkelin Hanna (6) kamen extra aus der Hauptstadt angereist, um der Seniorin der Familie den Wunsch zu erfüllen. Da die Staffel als 3×25-m-Wettbewerb ausgetragen wird, schwammen Uroma und Urenkelin einfach gemeinsam eine Bahn, die anderen traten einzeln an. Am Ende freuten sich alle über das gemeinsame Erlebnis im Schwimmbecken.
Auch beim diesjährigen Unicef-Schwimmen zeigte sich wieder, dass Vorbilder in der Familie andere zum Mitmachen bewegen. So gibt es viele Geschwisterpaare bei den ESV-Mitgliedern, aber auch Eltern, die sich – während der Nachwuchs um gute Zeiten wetteifert – als Kampfrichter oder Übungsleiter am Beckenrand betätigen.
Aus sportlicher Sicht hatten in diesem Jahr die Schwimmer von der SG Aufbau Eisenhüttenstadt die Nase vorn. Sie gewannen neun Pokale für die punktbeste Leistung, darunter alle sieben Pokale bei den Mädchen. In die Wertung gingen in den Jahrgängen 2004 bis 2009 jeweils die beste Leistung über 50 m Bein-, 50-m-Gesamtbewegung und die 100 m Lagen ein. Beim Jahrgang 2010 wurden die beiden 50-m-Strecken berücksichtigt. Das Gastgeberteam vom ESV stellte vier Gesamtsieger: Tom-Niclas Brune (Jahrgang 2009), Adrian Bruckhuisen (08), Max Pohland (2007) und Corvin Morino Rudolph (2009). In den Einzelwettbewerben erkämpften die ESV-Aktiven 35 Gold-, 30 Silber- und 15 Bronzemedaillen. Eifrigster Medaillensammler war mit fünf Siegen Max Pohland (50 m Rückenbeine, 50 m Freistilbeine, 50 m Brust, 50 m Freistil, 100 m Lagen). Je viermal siegten Sophie Victoria Walter (04/50 m SchB, 50 m Sch, 50 m F, 100 m L), Corvin Morino Rudolph (50 m SchB, 50 m Sch, 50 m F, 100 m L) und Tom-Niclas Brune (50 m BB, 50 m Sch, 50 m B, 100 m L).
Den Abschluss der Wettkämpfe bildete auch in diesem Jahr wieder die Familienstaffel über 3×25-Meter. Mindestens ein Teilnehmer muss dabei Jahrgang 2004 oder jünger sein. Zehn Staffeln aus drei Vereinen hatten sich diesmal angemeldet, darunter der Pokalverteidiger von Aqua Berlin. Familie Gruss schaffte es auch in diesem Jahr, wenn auch nur knapp, sich gegen Familie Förster/Rudolph und Pohland vom Gastgeber durchzusetzen und konnte nach dreimaligem Gewinn die Trophäe endgültig mit in die Hauptstadt nehmen.
Seit es das Unicef-Schwimmen in Frankfurt gibt, werden die Startgelder und die Kampfrichterentschädigung für einen guten Zweck gespendet. Auch in diesem Jahr können 500 Euro an das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen Unicef und 250 Euro an den hiesigen Verein der Löwenkinder übergeben werden. „Wir sind froh, dass wir diesen Wettkampf immer noch ausrichten können, um damit auch denjenigen ein wenig zu helfen, denen es nicht so gut geht. Für dieses Anliegen gibt es in unserem Verein jedes Jahr wieder viel Unterstützung und dafür möchten wir uns bei allen, die zu dieser erfolgreichen Veranstaltung beigetragen haben, bedanken“, erklärte die kommissarische Leiterin der Schwimmabteilung Brigitte Vetter nach dem Wettkampf.
Weitere Ergebnisse: Gold: Gina Losensky (08/50 m RB, 50 m R, 50 m F), Lilly Bargenda (05/50 m RB, 50 m Sch), Maya Hille (07/50 m BB, 50 m B), Juliane Lier (09/50 m FB, 50 m Sch), Maja Stolzenbach (09/50 m RB), Giulia-Colleen Bössert (04/50 m BB), Sarah Kopp (04/50 m FB), Melina Renneberg (06/50 m F), Alma Rea Levsen (09/50 m B), Christine Podleska (04/50 m B), Elias Block (10/50 m B), A. Bruckhuisen (50 m FB), Felix Bradler (05/50 m R), Silber: J. Lier (100 m L, 50 m R, 50 m F), L.Bargenda (100 m L, 50 m FB, 50 m R), G.-C. Bössert (100 m L, 50 m RB, 50 m R), S. Kopp (50 m SchB, 50 m Sch), M. Renneberg (100 m L, 50 m B), Nele Hamann (07/50 m RB, 50 m Sch), Amelie Frase (09/50 m BB, 50 m B),G. Losensky (100 m L), A. R. Levsen (50 m RB), C, Podleska (50 m BB), Konstantina Bruckhuisen (10/50 m B), F. Bradler (50 m FB, 50 m B, 50 m F), A. Bruckhuisen (100 m L, 50 m F), T.-N. Brune (50 m SchB), E. Block (50 m RB), Filip Kwiecien (07/50 m BB),Finnian Roepke (10/50 m B); Bronze: M. Stolzenbach (100 m L, 50 m R, 50 m F), K. Bruckhuisen (50 m BB, 50 m F), M. Hille (100 m L), M. Renneberg (50 m DB), S. V. Walter (50 m RB), G.-C. Bössert (50 m F), Finnian Roepke (50 m RB, 50 m R), C. M. Rudolph (50 m BB), E. Block (50 m FB), A. Bruckhuisen (50 m Sch, 50 m B),