Der Weihnachtspokal in Fürstenwalde mit seiner Weihnachtsstaffel und der Abendveranstaltung gehörte vor Jahrzehnten zu den Höhepunkten des Wettkampfjahres der Master. Leider erfreut sich derzeit nur die Vormittagsveranstaltung, bei der sowohl der leistungsorientierte Nachwuchs als auch die Freizeitschwimmer an den Start gehen können, großer Beleibtheit. Im Junioren- und Masterbereich werden die Starterfelder von Jahr zu Jahr kleiner, was aber nicht am Engagement des Ausrichters, dem Fürstenwalder Schwimmverein, liegt. Vielmehr kollidierte der diesjährige Termin unter anderem mit den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften der Master, die in wenigen Tagen in Freiburg stattfinden. Trotzdem hatte sich ein kleines ESV-Team auf den Weg in die Spreestadt gemacht, einige wollten ihre Form für Freiburg überprüfen, andere noch einen Wettkampf in diesem Jahr absolvieren.
Besonders die Leistungen von Jeannette Krause (AK 50), die kurzfristig entschied mitzuschwimmen, sind hervorzuheben. Über 50 m Freistil erzielte sie mit 33,84 sec. auf die Hunderstelsekunde exakt die gleiche Zeit wie beim Weihnachtspokal vor 19 Jahren. Und auch ihre Zeit über 50 m Brust lag im Bereich von damals. Damit konnte sie auch beide Rennen gewinnen. Ramona Horn-Makoschey (AK 55) hatte diesmal über 50 m Schmetterling und 100 m Lagen gemeldet, das sind Strecken, die sie sonst nicht oder nur selten schwimmt. Sie war ebenso zufrieden mit den Zeiten wie Diana Herrmann (AK 55/50 m Rücken und Brust). Beide schauen mit Doppelsiegen im Gepäck nun zuversichtlich in Richtung Freiburg. Toska Wandel (AK 65), die vormittags als Übungsleiterin ihre Schützlinge betreute (ebenso wie Diana Herrmann und Marco Klame), setzte sich über 50 m Rücken und 50 m Freistil durch, Kerstin Macht (AK 60) gewann über 50 m Schmetterling und 50 m Freistil. Der einzige Mann im Team, Marco Klame (AK 35), absolvierte das anstrengendste Programm, schwamm er doch neben seinen Einzelstrecken (50 m R/50 m B, die er gewann) auch noch in zwei Staffeln der Eisenhüttenstädter mit, die sonst nicht hätten antreten können.
Die einzige Juniorin am Nachmittag, Gina Losensky (Jahrgang 2008), war letztlich auch die schnellste aller Wettkämpferinnen. Über 50 m Freistil siegte sie nicht nur mit neuem persönlichen Rekord von 30,64 sec., mit ihrer Zeit über 50 m Rücken (34,14 sec.) erkämpfte sie zudem den Pokal für die punktbeste Leistung (532 Punkte). Zudem schwamm Gina auch die 50 m Schmetterling und 100 m Lagen, hier wurde sie jeweils Zweite.
In der Gesamtwertung des Weihnachtspokals setzte sich der Gastgeber, der Fürstenwalder Schwimmverein mit 9505 Punkten durch. Das ESV-Team belegte hinter dem KSC Strausberg einen guten dritten Platz.