Der Danish International Swim Cup in Esbjerg ist für die ESV-Schwimmer seit jeher ein Jahreshöhepunkt. Nachdem das Event coronabedingt zweimal ausfallen musste, konnte in diesem Jahr wieder eine ESV-Mannschaft nach Dänemark reisen. Und obwohl das Team in diesem Jahr relativ klein war, hat es erfreuliche Ergebnisse erzielen können. Beachtlich ist, dass sich aus allen Trainingsgruppen Athleten für die Finals qualifizieren konnten. Das zeigt die gute Arbeit der Übungsleiter, die ihre Schützlinge hervorragend vorbereitet haben, trotz der längeren Schwimmhallenschließungen während der Corona-Lockdowns.
Besonders hervortun konnte sich Adele Fiona Böttcher (Jahrgang 2013), die ihren ersten internationalen Einsatz gleich mit sieben Goldmedaillen krönte und dafür von der “Märkischen Oderzeitung” als Sportlerin der Woche geehrt wurde. Adele gewann alle Finalentscheidungen über 25 und 50 m Brust, Rücken und Freistil und war zudem noch die Schnellste über 100 m Brust. Ihre Trainingspartnerin aus der Gruppe von Diana Hermann, die gleichaltrige Linnea Rudolph, stand ebenfalls in allen sechs Finals dieser Altersklasse. Über 25 m Brust hätte es sogar Gold werden können, leider wurde Linnea disqualifiziert. Dafür erkämpfte sie sich die Bronzemedaille über 100 m Freistil.
Ihre Vielseitigkeit stellte einmal mehr Juliane Lier (09) aus der TG von Marco Klame unter Beweis. Sie schaffte es über die 100-m-Distanz in allen vier Schwimmarten ins Finale, dazu noch über 100 m Lagen und 25 m Schmetterling. Über 100 m Schmetterling, 100 m Rücken und 100 m Lagen errang sie jeweils Gold, über 50 m Schmetterling wurde sie Zweite. Mary-Rose Crummenerl (12), aus der Trainingsgruppe von Maryna Sokolova, schwamm sich ebenfalls in mehrere Finals und konnte eine Silbermedaille (100 m Lagen) und zwei Bronzeplaketten (50 und 100 m Brust) mit nach Hause nehmen. Florentine Heitkamp (11) stand im Finale über 50 m Brust. Über 100 m Brust belegte sie Rang 7, in diesem Rennen wurde Melina Klawitter (11) Sechste. Die 4×50-m-Freistilstaffel mit Melina Klawitter, Adele Fiona Böttcher, Amelie Elise Böttcher (10) und Florentine Heitkamp belegte den 5. Platz.
Für die älteren Sportler war es angesichts der starken Konkurrenz aus Skandinavien und den Niederlanden schwer, die Finalentscheidungen zu erreichen. Melina Renneberg (06) schaffte dies über 25 m Rücken und wurde in dem starken Feld Fünfte. Über 100 m Freistil konnte sich die 16-Jährige mit 1:01,41 min sogar den Vereinsrekord holen, den bisher Kim Losensky (98/1:03,00 min) gehalten hatte. Mit ihrer Zeit belegte Melina unter über 100 Schwimmerinnen ihrer Altersklasse einen tollen 12. Rang. Ebenfalls Vereinsrekord schwamm Isa Windmüller (02) über 200 m Brust. Sie verbesserte ihre eigene Bestmarke um über eine Sekunde auf nunmehr 2:45,32 min und wurde damit in der offenen Klasse, in der Profis und Leistungsschwimmerinnen antraten, 14. Über 25 m Brust konnte sie sich fürs Finale qualifizieren, wurde hier Achte. Auch über 50 m Brust zeigte die 20-Jährige ihre gute Form und verbesserte ihre persönliche Bestleistung auf 34,51 Sekunden.
Sophie Viktoria Walter (04) konnte sich zwar nicht für ein Finale qualifizieren, verbesserte aber den Vereinsrekrod von Hannah-Filiz Thomas (99) über 200 m Rücken, den diese 2015 geschwommen war, um fast vier Sekunden auf 2:35,70 min. Auch ihre Zeit über 100 m Rücken (1:10,92 min) beeindruckte ihren Übungsleiter Marco Klame. Ihren ersten Wettkampf nach langer Pause absolvierte Hannah-Filiz Thomas, die über 100 m Rücken auf Anhieb mit 1:09,96 min unter der 1:10-Marke blieb.
Bei den Jungen reichte es zwar nicht für Medaillen, aber drei von ihnen erreichten die Finalrennen. Corvin Morino Rudolph (09), trainiert von Niklas Hendel, stand über 25 und 50 m Brust und Rücken im Finale, seine beste Platzierung war der 5. Rang über 25 m Brust. Gustav Kaiser (11) schwamm sich in das Finale über 25 m Freistil. Hier wurde er ebenso Siebenter wie über 200 m Freistil. Tom Niklas Brune (05) qualifizierte sich über 25 m Brust für die Entscheidung, belegte hier den 6. Platz. Über 200 m Brust schrammte der 16-Jährige mit 2:41,38 min nur knapp am Vereinsrekord, gehalten von Christopher Grahlemann (2:40,13 min), vorbei, aber es ist sicher nur eine Frage der Zeit, bis er den Rekord und auch die 2:40er-Barriere knackt.